Ich habe meinen Meister gefunden.
Carlos Ruiz Zafón wurde eben von mir entdeckt – als ob er das nötig hätte! Doch ich vermute mal, dass er absolut nichts dagegen einzuwenden haben wird. Geht es doch in der „Serie“, die ich lese, um den „Friedhof der vergessenen Bücher“, einem geheimen Ort, an dem sich Bücher einem der seltenen Besucher offenbaren und sich einen „Beschützer“ selber auszusuchen scheinen.
Beim Lesen versinke ich in einer wunderbaren Sprach- und Bildwelt, gefangen zwischen Buchdeckeln, wie ich es letztmals erlebte, als ich „Stein und Flöte und das ist noch nicht alles“ las – und das ist schon eine lange Zeit zurück. Ich befinde mich im Barcelona zur Zeit des Bürgerkriegs oder in der Zeit danach bis Ende der 50er Jahre, hetze durch Gassen, schmachte in furchtbaren Verliesen, spähe bangend um Ecken und verzehre mich in Leidenschaft für die Angebetete oder für die Weiblichkeit an sich und versuche hinter die verstrickten Schicksale der Protagonisten zu kommen. Ich finde auch eine ungeheure Weisheit in den Büchern, als ob der Autor mindestens mein Grossvater sein müsste.
Zum „Friedhof der vergessenen Bücher“ gehört „Der Schatten des Windes“, „Das Spiel des Engels“ und „Der Gefangene des Himmels“. Ich bin gespannt auf Band 4!
Auf den Geschmack gebracht hat mich eine litarturbegeisterte Kollegin. Ganz grossen Dank an dieser Stelle.
Vermutlich renne ich offene Türen ein, falls nein: unbedingte Leseempfehlung! Thriller der Extraklasse! Weltliteratur.