Ich möchte über was Lustiges schreiben. Das ist meine Motivation, heute in die Tasten zu greifen. Aber mir spukt immer dieser Clown im Kopf herum, dieser Clown aus „der Fürst des Nebels“ von Carlos Ruiz Zafón.
Dabei habe ich den Clown in diesem Jugendbuch noch gar nicht richtig kennengelernt. Dennoch weiss ich jetzt schon, das wird gar nicht lustig werden, ihn zu treffen.
Ich bin mir jetzt schon sicher, dass der übel sein muss, und gerade deswegen marschieren in meiner Phantasie alle anderen üblen Clowns auf, von Autoren erschaffen, böse, Angst einflössend, tödlich.
Als erstes fallen mir die Clowns „Pennywise“ aus „It“ und der „Joker“ aus Batman ein. Dann, wie ich gedanklich zurückreise, trifft mich die Kindheitserinnerung an den Weissclown im Zirkus.
Der Weissclown, Russe vermutlich, spricht mit Akzent Deutsch und macht den Dummen August runter. Er hat mir Angst gemacht. Ich fand ihn nicht lustig. Dieser hohe Hut, das kontrastlose Gesicht, es war bedrohlich und ist es heute noch.
Bei mir ist es (noch) keine Phobie. Aber die gibt es offenbar, wie SRF ausführt und unter anderem auch auf Wikipedia zu lesen ist. Na ja, ich hätte erwartet, dass sie Clown-Phobie heisst oder so. Nicht unbedingt Coulrophobie. Aber das ist ein anderes Thema.
Clowngesichter machen Angst, weil die Emotionen nicht abgelesen werden können. Dasselbe gilt natürlich für Masken. Studien haben offenbar gezeigt, dass gerade Kinder Angst haben vor Clowns. Sie wollen sie beispielsweise aus den Spitälern verbannen.
Das finden nun wieder die Clownärzte nicht lustig. „Ärzte ohne Grenzen“ bekommt, so betrachtet, eine völlig neue Bedeutung.
von Usien (Eigenes Werk) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) oder CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons