Mir wurde von Karin Bachmann die „Fackel“ übergeben mit der Anfrage, ob ich beim „Next Big Thing“ mitmachen möchte.
Es handelt sich dabei um eine Kette von Blogeinträgen Literaturschaffender zu den immer selben zehn Fragen.
Weil das Ganze wie ein Schneeballsystem funktioniert (ein Blogger sucht fünf neue Blogger), werden zwar recht bald die Ressourcen von Mensch und Maschine ihre Grenzen erreichen. Bis dahin allerdings, soll es Spass machen und vor allem literarischen Bloggern eine Plattform bieten, sich und ihr nächstes Projekt zu präsentieren.
Hier also der Link zu Karin Bachmanns fantastischem Blog „stories 4 7=>77“ – zweisprachig geführt (Deutsch und Englisch), sehr empfehlenswert. Sie hat an einer Krimianthologie mit 18 Kurzkrimis mitgearbeitet, einer Idee, die zusammen mit Autorenkolleginnen bei einem Pizzaessen entstanden ist. Mord in Switzerland wird am 15. Februar 2013 im Appenzeller Verlag erscheinen.
Hier also die zehn Fragen zu meinem nächsten grossen Projekt:
-Wie lautet der Arbeitstitel deines Buchs?
Fortunas Rad
– Woher kam die Idee zum Buch?
Im Herbst 2011 schrieb ich den Song „A Spanish Night In Paris“. Darin lernen sich zwei Leute auf der Treppe vor dem Panthéon kennen und erleben eine kurze aber intensive Romanze, die leider traurig endet. (Der Song und die Lyrics finden sich auf meiner Homepage im Menü „Musik“.)
Irgendwie hat mich das Schicksal der beiden Liebenden nicht mehr losgelassen. Weshalb konnten die nicht einfach zueinander finden und beisammen bleiben?
In Paris hat sich dann meine Fantasie selbständig gemacht, sie hat am Rad des Schicksals gedreht und eine ziemlich verrückte Geschichte erfunden, damit die beiden Liebenden doch wieder zusammenfinden können. Ich bin selber überrascht, dass am Ende ein richtiger Thriller dabei herausgekommen ist.
Aus der Spanierin im Song wurde im Roman eine Französin, Valérie Bisou – meine Lieblingsfigur.
Hier die entsprechende Stelle im Song:
A train took me away
Nothing more to say
But “Foucault’s Pendule” swings
As the Earth still spins
Der Song seinerseits ist inspiriert durch den Pink Floyd’s „Is There Anybody Out There?“, was, in einem anderen Kontext, wiederum perfekt zum Thema des Buches passt.
– In welche Kategorie fällt das Buch?
Roman, Thriller, Skurriles, Zeitgenössisches, Schwarzer Humor, mit einem Schuss Sci-Fi oder so – schwer einzuordnen
– Welche Schauspieler würdest du wählen, um die Charaktere in deinem Buch zu besetzen?
Audrey Justine Tautou
Cate Blanchett
Emily Blunt
Robert Downey junior
Kad Merad
Gérard Jugnot
Michael Palin
– Was ist der Inhalt deines Buchs in einem Satz?
Protagonisten mit Asperger Syndrom jagen auf einer skurrile Suche nach einer unbekannten Kraftquelle, die Foucaults Pendel beeinflusst, um die Welt und entdecken dabei die Liebe und so manches, womit niemand gerechnet hat.
– Wird dein Buch im Eigenverlag oder in einem traditionellen Verlag erscheinen?
In einem traditionellen Verlag (hoffe ich!).
– Wie lange hast du für den ersten Entwurf der Geschichte gebraucht?
Zwei Monate.
– Mit welchen anderen Büchern dieses Genres würdest du dein Buch vergleichen?
Das ist ganz schwierig. Es hat ein bisschen was von „Daemon“ und „Freedom“ von Daniel Suarez drin und „Blond Bombshell“ von Tom Holt, eine Spur „How To Be Good“ von Nick Hornby, vielleicht sogar ein Schuss „Da Vinci Code“ von Dan Brown, etwas Charme von „The Curious Incident of the Dog in the Night-Time” von Christopher Boone und vielleicht noch eine Prise “The End Of Mister Y.” von Scarlett Thomas.
– Wer oder was inspirierte dich zu diesem Buch?
Jean Bernard Léon Foucault, bzw. sein berühmter Pendelversuch im Panthéon in Paris um die Drehung der Erde zu veranschaulichen und, wie gesagt, mein eigener Song (siehe oben).
– Welcher andere Punkt deines Buchs könnte das Interesse eines Lesers wecken?
Fortunas Rad ist eine ziemlich irre Liebesgeschichte. Es geht vor allem aber auch darum, was uns Menschen ausmacht. Was ist normal? Wie nehmen wir die Welt wahr oder eben vor allem verschieden wahr? Und wer hat ein Interesse daran, diese Wahrnehmungen zu kontrollieren?