Mein Verleger möge es mir verzaien, aber ich kann nicht anders. Es ist so was von witzig:
Zukunftshelden, erscheint im Februar im Appenzeller Verlag, also logischerweise im Appenzellerland, genauer gesagt, im Ausserrhodischen. Dieser Kanton hat, soviel ich weiss, sämtliche Naturheilmethoden, abgesehen von Chinesischer Akupunktur, erfunden und patentiert.
Deswegen erstaunt es nicht, dass „Zufallshelden“ nun auch unter der Rubrik „Naturheilkunde“ angeboten wird – sowie wie auch unter „Belletristik“1).
Zufallshelden ist tatsächlich ein gutes Heilmittel gegen akute Lesefaulheit und „dünklimoserhaftem“ Realitätswahn (das verstehen nun vor allem Schweizerinnen und Schweizer, heisst doch der Polizist im Hotzenplotz in Deutschland, sorry Bayern, Dimpfelmoser) und Neurosen aller Art.
Vielleicht werden die Beschwerden am Anfang der Behandlung, bzw. des Lesens ein wenig schlimmer, aber dann, mit der Zeit, werden die Symptome abnehmen, bis am Schluss nur noch der nackte „fall“ übrig bleiben wird und das lästige „Zu“ ganz verschwindet.
„Helden“ braucht es sowieso immer und überall. Gegen die ist kein Kraut gewachsen.
1)
Das Ganze geht auf ein Datenbankproblem der Website des Verlags zurück. Die IT-Leute sind dran.
A propos „Belletristik“: ich als alter Lateiner (Betonung auf „alt“) habe mich ja immer gefragt, was denn nun Erzählungen mit dem Krieg „bellum“ zu tun haben.
Anscheinend geht es aufs Französische zurück – „les belles lettres“. Schade! Die ganze Lateinbüfflerei umsonst! [Aber ein bisschen Krieg gibt’s schon im Zufallshelden.]