Diese Redewendung wirft Fragen auf?
Auf welche Vögel soll man ansonsten schiessen? – Störche, Kraniche, Bartgeier?
Worauf, wenn nicht auf Vögel, soll man mit Kanonen schiessen? – Im Zweifelsfall auf Wohnsiedlungen, aber nur, wenn keine Spatzen in den Rollladenkästen nisten?
Was soll daran schlecht sein, mit Artillerie auf Spatzen zu schiessen? – Sieben auf einen Streich wurde immer schon als besonders erstrebenswert dargestellt.
Sollte es nicht eher heissen: Wenn Spatzen auf Kanonen scheissen?
Steckt die Vogelwarte Sempach dahinter?
Ist das kulinarisch gemeint? – In der Gulaschkanone keinen „Spatz“ (siehe Schweizer-Militärkochbuch) kochen.
Wird man allenfalls beschossen, wenn man den Spatz in der Hand hält?
Wer steckt dahinter, wenn geschossen wird? – Die angeblichen Friedenstauben?
Wie auch immer, die Sprache ist ziemlich kriegerisch. Noch brutaler wird die Sache, wenn man das englischsprachige Pendant betrachtet:
„To break a butterfly upon a wheel“ – Einen Schmetterling rädern. Schon etwas krass!
Da soll ja das Dschungelcamp geradezu menschlich sein, nicht? Das pfeifen die Spatzen jedenfalls von den Dächern.
Noch!
By Arnold Paul (Own work (own foto)) [CC-BY-SA-2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], via Wikimedia Commons