Vor einem Jahr startete ich meinen Blog. In Artikel 106 ist es mir eine riesige Freude, zum Jubiläum Jubel zu verbreiten:
Mein nächstes Buch hat einen Verlag gefunden!
Sobald der Papierkram erledigt ist, werde ich mitteilen, welcher es ist. Gestern traf ich mich mit der Lektorin und spürte bald: da sind wir beide, mein Buch und ich, genau am richtigen Ort gelandet.
Sie stellte mir bald eine Aufgabe: Finde heraus, für wen du dein Buch geschrieben hast!
Wer soll mein Buch lesen?
ALLE!, ist meine spontane Antwort. Doch ich habe natürlich verstanden, worum es geht: Man kann einem Bäcker kein Brot verkaufen und einem Elch keine Gasmaske (siehe Franz Hohler, dass es doch geht!).
Im Ernst, ich verbrachte Stunden damit, meine Leserin oder meinen Leser zu finden. Ich verrate, dass ich sie oder ihn gefunden habe. Ich verrate aber nicht, wer es ist. Schliesslich will ich niemanden ausschliessen. Die Sache versetzt mir aber einen enormen Motivationsschub. Ich bin dermassen motiviert, dass ich seit vier Tagen beim Überarbeiten immer noch im ersten Drittel stecke und gleich nochmal 1000 Wörter weggeputzt habe. Könnt ihr euch vorstellen, wie viel Arbeit es macht, in der sechsten Überarbeitung 9008 Zeichen im ersten Drittel loszuwerden?
Leider muss ich auch einen neuen Titel finden. Nicht, dass er dem Verlag nicht gefällt. Es ist nur so, dass in der Zwischenzeit jemand einen so ähnlichen Titel gewählt hat, dass meiner nicht mehr möglich ist. Titel ist schwierig – zu wenig Platz um zu viele Assoziationen auszulösen.
Vorerst bin ich aber einfach überglücklich, dass die Reise mit meinem nächsten Buch nun Zielkoordinaten hat. Am besten finde ich, dass mein Buch eine so fantastische Geburtshelferin bekommen hat.
Bild: thinkabout.ch