So schnell geht das:
Ich habe einen wunderbaren Plot für ein wunderbares Buch. 66 Kapitel!
„Wow, das wird ein Riesenschinken!“, dachte ich mal.
Der Verlag signalisierte, dass es eher nicht mehr als 350 Seiten sein sollten. Ich fragte mich, wie ich das schaffen sollte.
Nun bin ich bei Kapitel 50 und habe gerade mal 155 Seiten geschrieben. Das Tempo stimmt, das heisst, es ist so was wie eine Highspeed-Story. Kurze Kapitel, viele Perspektiven. Passt!
Gestern nun habe ich zum ersten Mal realisiert, dass die restlichen 15 Kapitel dann doch etwas anders gestaltet werden müssten, um nochmal so viel herzugeben, wie ich schon geschrieben habe.
Nach der Hälfte das Tempo rausnehmen? Ausrollen lassen? Nie!
Also schreibe ich mal schön weiter, komme vermutlich auf 210 bis 220 Seiten und mache mir dann Gedanken, wo und wie ich die Geschichte noch ausbauen kann.
Dabei verhält es sich leider nicht so wie mit Ballons: ein bisschen warme Luft reinblasen, fertig.
Es wird auch nicht wie mit einer zu klein geratenen Torte funktionieren: dekorieren, bis das Ding nicht mehr wiederzuerkennen ist.
Mir wird schon was einfallen.
So richtig Bammel habe ich nicht.
NOCH NICHT!
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