Der Supertollewindowslaptop meiner Tochter spukt, will nicht mehr booten. Der Verdacht: Virenbefall. Also zum bewährten Mittelchen greifen: Virenscan von aussen. Sowas installiere ich in Nullkommanichts. Habe ich schon hundertmal gemacht.
Denkste!
Ich lade ein Abbild eines Virenscanners herunter, doch das System will ab USB-Stick nicht booten. Was kann ich da machen?
Bootreihenfolge ändern.
Funktioniert nicht.
F12 hilft.
Geht nicht.
Musst du im BIOS bzw. UEFI erst erlauben.
Alles klar. Geht immer noch nicht.
Secure Boot ist im UEFI aktiviert. Das hält Schadsoftware ab, den Computer zu starten.
Aber auch meinen Stick. Was muss man dagegen tun?
Es deaktivieren.
Wie macht man das?
Es geht nicht. Noch nicht.
Warum nicht.
Weil man zuerst ein Passwort im UEFI (BIOS) setzen muss.
Sobald man das getan hat, kann man Secure Boot ausschalten.
Wie sicher ist das denn, wenn man noch nie ein Passwort gesetzt hat, kann ja jeder …
Genau.
Da versteh ich jetzt Bahnhof.
Ich auch.
Endlich startet mein Virenscanner, doch er will die Windowsfestplatten nicht einbinden. Was läuft?
Du hast nicht zufällig das Windowssystem deiner Tochter einfach heruntergefahren?
Klar. Macht doch jeder. „Herunterfahren“. Muss ich auch gleich mit meinem eigenen organischen Rechner machen.
Du Dödel! Man muss die Funktion „Neu Starten“ wählen.
Wieso denn bloss?
Na, weil sonst „fast startup“ aktiviert ist, was für Ärger im Livesystem des Virenscanners sorgt.
Also nochmal runterfahren, ausstecken, Windows abwarten, neu starten, einstecken, Live Bitfender Rescue abwarten, … geniessen. Und jetzt einen Kaffee!
Übrigens, „fast startup“ heisst eigentlich nicht, dass es beinahe startet. Wer auch immer mit Linux-Livesystemen an so abgesicherte Laptops herangeht, wird feststellen, dass doch!
Bild Credits: By Mouagip (UEFI) [Public domain], via Wikimedia Commons
