20min berichtet, dass eine unbekannte Täterschaft brutal und schonungslos vier junge Tannen erschossen hat. Die Kantonspolizei St.Gallen geht von einer Gruppe von Tätern aus. Und – pikantes Detail – es wurde die gleiche Art Patronen benutzt, wie die Polizei verwendet.
Was können wir aus den Bildern und aus den Aussagen der Polizei schliessen?
Betrachtet man den Fallwinkel der Bäume, das bandenmässige Auftreten und die Brutalität der Erschiessungsaktion (mehr als 25 Kugeln pro Baum!), ist für mich der Fall klar: Die Wiederansiedelungsaktionen von Bartgeier, Luchs und der Pelzbiene haben – wie befürchtet – falsche Anreize geschaffen für unerwünschte Populationen von Wildschwein, Wolf, Bär und eben Biber.
Innerhalb der Biber gibt es ja mehr oder weniger gefährliche Unterarten. Der bestens bekannte, Castoridus justus popularis cantoriensis (englisch einfach: Justin Bieber) kann als Täter gänzlich ausgeschlossen werden. In diesem Fall haben wir es vielmehr mit dem Castoridus communalis foederalis – dem gemeinen Biber – zu tun. Und, wie das Gossauer Massaker zeigt, gemein sind diese Biber in der Tat!
Die Aktion „der Ostschweizer Wald den Ostschweizern!“ fühlt sich gemäss ihrem Presse-Kommuniqué a) von den „Kriminaltouristen“ verhohnepiepäppelt und b) darin bestärkt, dass Biberfreunde letztendlich militante Baummörder sind.
Einige Fragen allerdings bleiben offen:
Woher stammt die „polizeiähnliche“ Munition? Wurden die Tannen womöglich von der Polizei selber erschossen? Oder wurde im Gossauer Wald Restmunition aus den 27’000 vermissten Schweizer Armeewaffen entsorgt?
Subversive Elemente behaupten indessen hartnäckig, dass es sich um eine gezielte Erschiessungsaktion illegal eingewanderter Grauhörnchen handelt.
Wie auch immer, es gibt auch Leute, die einen kühlen Kopf bewahren und uns davor warnen, vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr zu sehen.
Mehr zum Thema berichtet unser Schweizer Radio auf DRS3 in „Zum Glück ist Freitag“.
(Bilder: Kantonspolizei St.Gallen)