Der User Borg Drone stellte kürzlich dieses Foto auf Google+.
Ich gebe zu, ich muss schon zweimal lesen, bis es mir wie Schuppen von den Augen fällt. Aber schliesslich geht es um eines meiner absoluten Lieblingsbücher – also um eines der fünf, die ich mit auf die einsame Insel nehmen würde: The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy.
Douglas Adams wäre kürzlich 61 geworden. Seine Bücher haben grössten Einfluss auf meinen eigenen Roman „Eisenhut“. Sein satirisch-sarkastischer Schreibstil ist wegweisend für mich und schimmert hoffentlich auch in meinem nächsten Buch „Fortunas Rad“ durch.
Mehr als alles andere aber geht es in seinen Büchern tatsächlich um die Frage nach dem Sinn des Lebens. Die Vorstellung, dass unser Planet einer „Schnellstrasse“ durch den Weltraum weichen soll, als ob es sich dabei um so etwas Nebensächliches wie das öde Reihenhaus von Arthur Dent handelte, ist so idiotisch und wirft einen so ziemlich zurück auf die grundsätzlichen Fragen des Lebens wie zum Beispiel:
Was, verdammt noch mal, tun wir eigentlich auf diesem Klumpen im All? Und wie, zum Kuckuck, werden wir da je wegkommen, bevor es zu spät sein wird? Werden wir überhaupt so lange durchhalten können, als Menschheit, bevor Delphine und Mäuse das sinkende Schiff verlassen?
Douglas Adams und John Williams (Komponist der Filmmusik zu „Close Encounters …“) habe ich diesen Song gewidmet: „ReMiDoDoSo42!“
Damit ich hier saubere Quellenangaben machen kann, versuche ich obiges Bild an seinen Ursprungsort zurückzuverfolgen. Als ich zahlreiche Treffer aus dem Frühling 2010 aufgelistet bekomme, gebe ich auf.
Einer der aktuellsten Blogeinträge führt mich auf die Seite von Margaret Nelson. Und da springt mir ihr zweitletzter Blog ins Auge: „Multiplication“. Margaret Nelson schliesst damit den Bogen zur Mathe und zurück zur Frage, was der Sinn des Lebens und allem anderen ist.
Gute Eltern kümmern sich um das Schicksal ihrer Kinder. Liebenden Grosseltern geht das Herz auf, wenn sie sehen, wie ihre Grosskinder die Welt erobern. Stolze Urgrosseltern zählen staunend, wie viele Nachkommen auf sie zurückzuführen sind.
Wenn man anfängt, die ganze Sache durchzurechnen, kommen wahrhaft biblische Gefühle auf und man fühlt sich wie einst Abraham, als ihm Nachkommen so zahlreich wie die Sterne am Himmel geweissagt wurden.
Mal schauen: Meine älteste lebende Verwandte ist meine Grossmutter mütterlicherseits. Die hat sieben Kinder. Davon hat jedes im Schnitt etwa 2.5Kinder, die ihrerseits im Schnitt auf etwa 2.4 Kinder kommen (jene, die schon alt genug dazu sind). Das heisst in der Generation meiner eignen Kinder sind theoretisch genau 42 (!) Urgrosskinder meiner Grossmutter zu erwarten.
Meine Kinder haben aber nicht nur eine Urgrossmutter. Davon gibt, beziehungsweise gab es, acht. Wenn ich mal so tue, als ob sämtliche Familien ähnlich prosperieren, gibt es genau 333 Leute, die im gleichen Verwandschaftsgrad zu meinen drei Kindern stehen.
Wenn meine Kinder selber Urgrosseltern sein werden, müsste sich die neuste Generation der direkten Nachkommenschaft meiner Grossmutter auf 656 belaufen. Bis im Jahr 2100 rechne ich mit 1640 Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkelinnen und -Enkeln meiner Grossmutter. Weil es zu jenem Zeitpunkt aber weitere 127 Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Grossmütter gibt, sind auf dieser Ebene mit 209’920 Leuten, die alle im selben Verwandtschaftsgrad zueinander stehen, zu rechnen. Wie ich schon sagte, erreichen wir damit biblische Ausmasse.
Dabei ist meine Grossmutter nicht mal so etwas wie eine Urmutter. Mit jeder Generation, die ich noch weiter zurückgehe, verdoppelt sich also die Zahl. Logischerweise lässt es sich mathematisch betrachtet nicht vermeiden, dass sich ganz viele davon ineinander verlieben und Kinder haben, ohne zu wissen, dass sie miteinander verwandt sind. Ansonsten würden wir lange vor Christi Geburt bei Adam und Eva angelangt sein – was dann alles irgendwie in Frage stellen würde, nicht?
Aus dieser ganzen Zahlenbeigerei lese ich für mich (weil ich ein so gesundes Selbstvertrauen habe) folgendes heraus:
Meine Familie wird einen entscheidenden Einfluss haben! Auf sie wird es ankommen!
Aber auch deine und Ihre oder jene von euch.
Wer also rechnen kann, realisiert, wo der entscheidende Input stattfinden soll. Blut ist dicker als Wasser.
Wenn man sich also nächstens mal wieder über einen Hornochsen oder eine blöde Kuh nervt, Achtung: sie gehören ziemlich sicher zur Verwandtschaft!
Und alles geht ohnehin zurück auf die Antwort 42! Man kann es selbst versuchen. Einfach diese Frage in eine Google Suche eingeben: answer to life, the universe, and everything.